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Am 27. Mai 2017 starteten wir um 08:00 Uhr mit 9 Fahrzeugen am Porsche Zentrum Altötting zu unserer 2-Tagesfahrt - Nockalmstraße und Malta Hochalmstraße. Das Wetter meinte es sehr gut mit uns, nach wochenlangem Schlechtwetter mit Schnee in den hohen Lagen änderte sich die Wettersituation passend zu unserer Ausfahrt auf Traumwetter.
Über Burgkirchen und Tittmoning ging es nach überqueren der Salzachbrücke auf österreichischen Landstraßen weiter bis zur Autobahnauffahrt Salzburg Nord. Per Autobahnring um Salzburg und weiterfahrt auf der A10 erreichten wir die Raststation Golling West, hier warteten bereits vier weitere Clubmitglieder mit drei Porsche-Fahrzeugen und schlossen sich uns an.
Nach kurzer Fahrt auf der A10 fuhren wir bereits bei Altenmarkt im Pongau wieder von der Autobahn ab. Ab hier ging es meist nur noch sehr kurvenreich weiter, über Radstadt und Untertauern kamen wir zu unserem zweiten Haltepunkt, dem Ortszentrum von Obertauern auf der 1.639 m hoch gelegenen Passhöhe des Radstädter Tauernpasses.
Ende Februar waren ich noch auf einer Stippvisite in dem quirligen Wintersportort mit regem Après-Ski, drei Monate später wirkt der Ort wie ausgestorben.
Weiter ging die Fahrt über Tamsweg und Predlitz zur 1.795 m hoch gelegenen Turracher Höhe, hier legten wir eine ausgedehnte Mittagspause ein.
Früher die steilste Alpenstraße Europas mit einer Steigung von bis zu 34 %, weist die Straße heute gezähmt an der steilsten Stelle nur noch 23 % auf. Aufgrund der hohen Ansprüche an die Fahrzeuge nutzte Porsche die Straße zeitweise als Teststrecke für seine damalige Produktionsstätte im nahen Gmünd.
Nach kurzer Fahrt von der Turracher Höhe aus war das sehr schön gelegene vier Sterne Hotel St. Oswald mit dem überaus freundlichem Personal im gleichnamigen Ort, mitten im Biosphärenpark Nockberge bei Bad Kleinkirchheim erreicht. Nach dem Einchecken im Hotel, einem Mittagsimbiss mit warmen Gerichten und Salaten sowie hausgemachten Süßspeisen und Kuchen vom Buffet ging es am Spätnachmittag für die meisten noch auf die Nockalmstraße.
So eine späte Fahrt auf einem Bergpass bringt es mit sich, das man weitgehend mit seinen Clubkollegen alleine auf der Straße unterwegs ist und somit den Natur- und Kurvenspaß nicht teilen muss, hat allen mächtig Spaß gemacht.
So gab es dann auch abends beim 5-Gänge Menü mit Produkten aus der heimischen Region einiges zu erzählen. Manch einer der Weinkenner unter uns versuchte sich an dem einen oder anderen guten Tropfen aus der hoteleigenen Vinothek mit über 300 Weinen, gemütlich klang der Abend aus.
Nach Frühstücksbuffet und auschecken aus dem Hotel setzten wir am Sonntag unsere 2-Tagesfahrt über Reichenau und die Nockalmstraße Richtung Gmünd fort.
Auf einer Länge von 35 Kilometern schlängelt sich die sehr gut ausgebaute Nockalmstraße mit über 52 Kehren zwischen Reichenau und Innerkrems durch den Biosphärenpark Nockberge, der höchste Punkt der Nockalmstraße, die Eisentalhöhe mit 2.180m Höhe.
Nach zwei Stunden war die mittelalterliche Stadt Gmünd am Nationalpark Hohe Tauern erreicht, in Gmünd wurden von 1944-1950 die ersten Fahrzeuge mit dem Namen Porsche gebaut.
Weiter ging die Fahrt über die Ortschaft Malta zur 15 km langen Malta-Hochalmstraße, die Straße wird von aus Fels gehauenen Natursteintunnel und scharfen Kehren geprägt. Zahlreiche Wasserfälle begleiten die Straße im "Tal der stürzenden Wasser". Am Ende der Straße auf 1.933 m Höhe befindet sich Österreichs höchste Staumauer. Das schöne Wetter lud uns zu einer ausgiebigen Besichtigung der Kölnbrein-Staumauer ein, Schwindelfreie und Wagemutige trauten sich gar auf den Airwalk, die gläserne Aussichtplattform mit freiem Blick unter den Füßen in die Tiefe der Staumauer.
Bei unserer Rückfahrt kehrten wir im landschaftlich sehr schön gelegenen Restaurant Fallerhütte am Ende der Malta-Hochalmstraße zur Mittagspause ein und ließen uns mit Kärntner Spezialitäten verwöhnen.
Ein Teil unserer Gruppe verabschiedete sich nach dem Gasthausbesuch und trat die Rückreise an, die noch verbliebenen Clubmitglieder besuchten im Anschluss das einzige private Porschemuseum der Welt in Gmünd.
Die umfangreiche Sammlung umfasst vom Porsche 356, über den schwimmfähigen Porsche-Jagdwagen bis hin zu den Porsche Rallye- und Rennwagen eine einzigartige Kollektion.
Ergänzt wird die Ausstellung durch multimediale Präsentationen über die Geschichte und Konstruktionen von Porsche.
Nach kurzer Abstimmung, ob Autobahn oder Landstraße zur Heimreise genutzt werden sollte, ging es dann doch über die kurvenreiche Variante mit Katschberg und Radstädter Tauernpass zurück nach Altötting.

Hermann